Freitag, 5.7.2013:
Die gestrige Entscheidung, die Dusche der Brause vorzuziehen – soll heißen, ins Servicehaus brausen zu gehen statt Brause zu kaufen! – war goldrichtig! Wir fühlen uns wie neu geboren und sind bereit für neue Abenteuer!
Nach getaner Arbeit im Studio folgt die Programmvorschau!
Heute steht der Besuch eines verlassenen Dorfes, wo die Inuits bis in die 50er-Jahre noch in Erdhäusern wohnten, am Programm. Ein sehr charismatischer Jäger ließ sich dort, wo 2 Fjorde zusammen kommen und deshalb hervorragende Jagdgründe geboten sind, vor ewigen Zeiten nieder – damit war der Grundstein für eine Jägersiedlung gelegt, lange bevor auf der gegenüber liegenden Seite eine weitere Siedlung entstand: Tiniteqilaaq.
Auf dem Weg zum Boot treffen wir unsere kleinen Freunde:
Otto bringt uns mit dem kleinen Boot auf die andere Seite des Fjordes.
Spieglein, Spieglein im Gesicht ...
Die bewährte Sitzordnung an Bord: Katharina und Priska in der Kajüte, Dominik, Hans1und ich draußen im Freien, Rudy (oder Hans2) auf dem Beifahrersitz (oder auch in der Kajüte).
Die Überfahrt dauert nicht lange.
Die Vegetation ist hier um einiges vielfältiger, obwohl wir nur wenige hundert Meter von „unserem“ Dorf entfernt sind. Rudy zeigt uns grönländisches Gemüse – wir kosten davon, es schmeckt erfrischend säuerlich – reich an Vitamin C?
Bald stehen wir vor den Resten des 1. Erdhauses – das muss die Behausung einer Kleinfamilie gewesen sein!
Rudy führt uns weiter, das nächste Haus dürfte eine Großfamilie beherbergt haben! Wir finden alle darin Platz und erfahren viele Details über Bauweise und Lebensgewohnheiten …
Filmteam und Presse haben jede Menge zu tun, um die interessanten Interviews festzuhalten!
Manches wird durch die Blume gesagt ...
Wir wandern an einer alten Grabstätte vorbei und gelangen zu einem wunderschönen Rastplatz. Das Kreuz an der steil abfallenden Klippe zeugt davon, dass bereits vor uns jemand diesen Platz als besonderen, für die Ewigkeit geeigneten Platz empfunden hat: Viele Inuits werden dort bestattet, wo sie sich zu Lebzeiten am liebsten aufgehalten haben!
Katharina und Priska staunen:
Ui, da geht´s steil bergab!
Wir genießen wieder einmal die Rast und …
… die fantastische Aussicht! Da sich die Eisberge ständig bewegen, betrachtet man zwar immer das gleiche Bild, sieht aber nie dasselbe!
In Grönland machen sogar ausgedehnte Wanderungen Spaß!
Katharina hat sich bereits die Gelassenheit der Inselbewohner angeeignet, sie macht problemlos alle Wanderungen mit, bergauf und bergab, über Stock und Stein, durch Felsrinnen und über Bergkämme! Bravo, Katharina!
Wir wandern wieder über weiche Moospolster, freuen uns über die „Blumenwiesen“, kommen an vielen kleinen und großen Bergseen vorbei …
… und stehen plötzlich vor dem Sommerlager der Schlittenhunde, die uns mit lautem Geheul begrüßen!
Zum Glück sind sie angeleint – einem solchen „Wolf“ möchte ich nicht in „freier Wildbahn“ begegnen!
Bergseen, Fjorde, ewiges Eis … diese Aussichten lassen das Herz eines jeden Kameramannes höher schlagen!
Bald haben wir die Runde geschafft – Tiniteqilaaq liegt direkt vor uns!
Rudy ruft unser Taxi an, das tatsächlich nicht lange auf sich warten lässt!
Ein wunderbarer Tag geht zu Ende (lt. Uhrzeit!), damit wir uns den Abend verinnerlichen können, spielt Hans „Kimb scho hoamli de Nacht…“ – die in Wahrheit nicht kommt!
Abendstimmung …
Wir sagen wieder einmal: “Quéna!“
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