
Das Gepäck wartet darauf, zum Boot gebracht zu werden, also heraus aus den Patschen und hinein in die festen Schuhe!
"Auf geht´s, Dominik!"
Ein paar letzte Fotos noch …
von unserem Waldviertler
vom kompletten Grönlandteam:
Rudi, Priska, Dominik, Anni, Katharina, Hans2, Hans1
… und dann heißt es endgültig Abschied nehmen, denn Otto wartet bereits beim Boot auf uns.
Dominik muss allerdings noch einen Abstecher ins Postamt machen – unsere unzähligen Ansichtskarten müssen abgeschickt werden!
Das Gepäck ...
... muss ins Boot verfrachtet werden ...
... aber - Achtung, Hans 1!
Rutschgefahr!!!
Da riskieren wir lieber nichts!
Ein letztes Mal der Kampf mit der Schwimmweste …
Während wir uns über einen Platz im Trockenen freuen – Ottos
Frau Ludovika reparierte am Vortag extra für unsere Rückreise die Abdeckplanen
– …
… und für diverse Späßchen aufgelegt sind …
… bringt uns Otto dank seiner Routine sicher durch´s
Treibeis, er trotzt – nur mit einem
Trainingsanzug bekleidet – Regen und Kälte, er braucht absolut freie und klare
Sicht, daher hilft ihm die neue Plane nichts …
Sein Sohn folgt uns mit dem 2. Boot – der arme Kerl sitzt
(hoffentlich) gut eingemummt und mit Schibrille ausgerüstet ebenso ungeschützt
wie unser Gepäck im Regen und Fahrtwind …
Der Fjord ist stellenweise voller Eisschollen, vor allem,
als wir uns dem Flughafen nähern, scheint die Eisfläche – zumindest für unsere
Augen – beinahe geschlossen zu sein!
Sogar das große Versorgungsschiff muss Umwege in Kauf nehmen
…
Schließlich erreichen wir dank unserer 2 Bootsführer zeitgerecht den Flughafen in Kulusuk.
Eilig werden Personen und Gepäck an Land gebracht, die
Verabschiedung fällt kurz und bündig aus, denn die beiden müssen schauen, dass
sie zurück in ihr Dorf kommen, bevor der
Fjord womöglich für einige Tage unpassierbar wird.
Otto hat versucht, seinen Freund im Flughafen anzurufen,
damit der uns wieder den Jeep schickt, um die schweren (weil durchnässten)
Rucksäcke abzuholen. Leider funktioniert wegen des Schlechtwetters das Handy
nicht, so steht uns ein längerer Marsch hinauf zum Flugplatz bevor … Schlamm,
Nässe, Kälte!!!
Unsere starken Männer müssen den Weg zweimal machen, damit
auch die letzten „Expeditionsutensilien“ in der Wartehalle ankommen.
Geschafft!!! (Im
wahrsten Sinn des Wortes)
Nun wird es noch einmal spannend … kommt unser
Flieger???
Wir warten und nützen die Zeit, um mit einer Tasse
heißen Tee oder Kaffee wieder aufzutauen und zu trocknen, um ein paar
Reiseandenken zu kaufen oder letzte Grönland-Aufnahme zu machen, und zwar zum
ersten Mal während all der Tage bei Schlechtwetter! An diesem Tag erleben wir,
wie es auch hätte sein können!
Endlich – Rudy hat uns schon die
„Verlängerungs-Variante“ erklärt – wird die Ankunft der Maschine angekündigt,
und wir begeben uns in den Abfertigungsbereich.
Es dauert noch einmal einige Zeit, denn mit „unserem“
Flieger kommt neben einigen Einheimischen auch eine Reisegruppe aus Japan an –
bewaffnet mit Fotoapparat und Filmkamera … Sie werden wegen der Wettersituation
nicht viel zu sehen bekommen von „Greenland“: Ein Blick auf die Eischollen und
auf die Bergriesen – klick! Ein Rundgang im Matsch – klick! Übernachtung im
Hotel nahe dem Flughafen – klick! Und morgen geht´s wieder zurück nach Island …
Nun aber wird es für uns ernst …
Die letzten Grönland-Minuten sind angebrochen, auch diese
Augenblicke werden in Film und Foto fest gehalten.
Und dann ist es soweit: Bei ordentlichem Wind holpern wir
über die Schotterpiste, heben schließlich ab …
… und verlassen ein Land und seine Bewohner, die uns eine
völlig andere Welt erleben haben lassen!
Wir sagen ein letztes Mal: „Guéna! – Danke!“
„Guéna Kalaallit Nunaat!“
Zwischenstopp in Reykjavik samt Stadtbummel und Übernachtung
… wir kehren zurück in die Zivilisation der westlichen Welt …
Soeben am Stadtflughafen von Reykjavik gelandet, …
… warten wir auf die Gepäcksausgabe.
Wo geht´s lang???
Derselbe Taxifahrer, der uns auch schon auf der Hinreise
chauffiert hat, bringt uns in unser Hotel „Cabin“ – diesmal gibt´s keine
Probleme, unsere gebuchten Zimmer stehen bereit, um bezogen zu werden.
Wir kontrollieren unsere Rucksäcke … wenig ist trocken
geblieben auf der Reise von Tiniteqilaaq nach Island … macht nichts, ab morgen
– wenn wir zu Hause sind - gibt´s wieder
genug Reservebekleidung!
Eine Brause neben dem Schlafzimmer – welch ein Komfort!!! So viel Zeit
muss (für die meisten) sein, bevor wir uns aufmachen zu einem Stadtbummel.
Reykjavik – eine
Stadt der Kontraste!
Riesige Hochhäuser mit Glasfassaden neben kleinen Häusern
und historisch bedeutenden Gebäuden – in der Villa oben rechts trafen sich der
damalige US-Präsident Ronald Reagan und sein russischer Amtskollege Michail
Gorbatschow am 11.10.1986 zu ersten Abrüstungsgesprächen …
Unzählige Kunstwerke zieren die lange Promenade am Meer und viele Plätze
und Ecken in der Stadt …
Rudy erweist sich auch hier als – immer gut gelaunter –
ortskundiger Reiseleiter, er empfiehlt uns, entlang der Promenade in die Stadt
zu wandern, anstatt mit dem Taxi zu fahren …
Es ist um einiges wärmer, das Wetter hat sich gebessert, und
so folgen wir Rudys Tipp. Aber … vierspurige Straßen, große Kreuzungen,
zahlreiche Autos, … nach 10 Tagen erlebter Stille macht der Großstadtrubel müde
… Zum Glück gibt es viele Bänke …
Bald sehen wir die Oper von Reykjavik vor uns…
… ein großartiges Bauwerk aus Stahl und Glas, das wir sowohl
von außen als auch von innen genauer unter die Lupe nehmen.
So eine Besichtigungstour macht hungrig!
Rudy weiß auch hier einen guten Rat: Nachdem wir alle gerne Fisch essen,
führt er uns zu einem „Geheimtipp“, an dem die meisten Touristen vorbei gehen
würden: Das Fischspezialitätenrestaurant, das vor allem von Einheimischen und
Insidern besucht wird.
In einer kleinen Seitengasse, in einem der zahlreichen
barackenähnlichen Gebäude befindet sich:
Die unterschiedlichsten Fisch-, Shrimps- und Gemüsespieße
stellt man sich selbst zusammen und wartet, bis sie frisch zubereitet serviert
werden … Genuss pur zu einem stolzen Preis, aber nachdem wir in Grönland sehr
sparsam gewesen sind, wollen wir uns diesen Insider-Tipp nicht entgehen lassen!
Und … es schmeckt wirklich phantastisch!
Mahlzeit!!!
Nach dem Essen brauchen wir dringend einen kleinen
Verdauungsspaziergang, der uns in die Altstadt führt …
Einkaufsmeile in der Altstadt
… vorbei an besonderen Häusern …
Fassadengestaltung
auf Isländisch
… und unzähligen Skulpturen …
„Was meinst?“
Zwiegespräch mit
Zuhörern
Nach den vielen Eisbergen und Eisschollen der vergangenen
Tage genehmigen wir uns zur Abwechslung noch Erdbeer- und Vanilleeis aus der Eisdiele- mmhhh!
Danach wird es allerhöchste Zeit, zum Hotel zurückzukehren,
denn das Tageslicht täuscht!
Auch hier wird es nicht finster!
Es ist bereits nach Mitternacht, als wir endlich in die
Betten finden. Morgen aber gibt´s um halb fünf Uhr Frühstück, also Weckruf um 4
Uhr!!!
Mittwoch, 10.7.2013:
Mit dem Taxler von gestern fahren wir um 5 Uhr zum ca. 40 km entfernten
Internationalen Flughafen Keflavik, von dem aus wir direkt nach München
fliegen.
Pünktlich landen wir am Flughafen „Franz Josef Strauß“.
Guéna, Rudy! Du
warst ein wunderbarer Reiseleiter!
Nun heißt es definitiv Abschied nehmen …
„Woaßt es no? … Schön
war´s!“
„Ah ja, des Taxi
steht scho vor da Tür!“
Ein letzte Mal müssen Rucksäcke, Gitarre,
Harmonika, Zither, Seesack, Filmausrüstung, …
verstaut werden, im Anhänger findet alles Platz.
„So, Hans 1, einmal
noch verstauen!“
Nun beginnt die letzte Etappe unserer großen Reise, die
Rückfahrt von München nach Saalfelden.
Gegen 17.30 Uhr kommen wir in Saalfelden an, glückliche Eltern schließen ihre nicht
minder glücklichen Kinder wohlbehalten in die Arme.
Herr Direktor Medek erwartet uns, wir dürfen ihm berichten,
dass es nicht einen kritischen Augenblick, nicht einen Misston während der
gesamten Reise gegeben hat. Aufkommendes Heimweh ist tapfer bekämpft
worden, Kameradschaft und
Hilfsbereitschaft, Spaß und wunderbare Erlebnisse haben all die Zeit dominiert.
Nun wollen die vielen Eindrücke verarbeitet und
auch gespeichert werden, als kleine Merkhilfe gibt es Fotos und Filmaufnahmen.
"Herzlich willkommen!"
Weitere Treffen werden ebenso wie die letzten
Minuten unseres Zusammenseins geprägt sein von Sätzen wie „Weißt du noch,
damals …?“
Das Ende einer
wunderbaren Reise in eine unwirkliche Welt …
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