Sonntag, 30. Juni 2013

Reisetage


Ein Traum wird wahr - Ostgrönland, wir kommen! 


28.6.2013:

10:30 Uhr: Treffpunkt vor unserer Schule, das Taxi Eder ist pünktlich zur Stelle, das Gepäck wird verstaut, die Eltern verabschiedet, und dann beginnt das große Abenteuer für Katharina Mulz und Dominik Rumesch (Schülerin und Schüler der BV-Klasse), Hans Fuchs (Kameramann), Hans Eder (Begleiter) und Anna Haitzmann (Klassenvorstand der BV-Klasse)!


 Am Flughafen in München treffen wir unseren Reiseleiter Rudy Kaneider mit seiner Tochter Priska.



 Beim Check in wird es spannend: Wird unser Gepäck so akzeptiert, wie wir es wollen? Steirische Harmonika, Zither, Gitarre und Kamerarucksack als Handgepäck? Schwere und überdimensionierte See- und Rucksäcke als „normales“ Reisegepäck? Alles ok! Nur Dominiks Shampoon, Sonnencreme u.a. durfte die Reise nicht antreten – zu viel Inhalt!
 17:00 Uhr: geplanter Abflug vom Franz-Josef-Strauß-Flughafen in München – aber: 20 Minuten Verspätung, das bedeutet Hektik in Kopenhagen, wo wir umsteigen und neu einchecken müssen!
19:45 Uhr: Geschafft – wir heben vom Flughafen Kopenhagen ab!
20:55 Uhr (Ortszeit = 22:55 Uhr MEZ): Ankunft in Reykjavik, Fahrt mit dem Großraumtaxi nach Reykjavik zum Hotel Radisson. Aufregung an der Rezeption, als wir gegen 23 Uhr unsere für uns reservierten (und bezahlten) 4 Einzel- und 2 Doppelzimmer beziehen wollen: es gibt keine Reservierung, wir bekommen 4 Doppelzimmer mit der Aufforderung, sie nach Belieben zu belegen. 

 
29.6.2013:
Isländische Gastfreundschaft: Auskunft an der Rezeption, dass bei Vollbelegung des Hotels nicht Zimmer, sondern Betten vergeben werden, was immer auch reserviert worden ist! Unsere Versuche, der Dame unseren Standpunkt klar zu machen, scheitern an deren Standard-Satz „Now I speak, let me speak!“ Was dann auch geschieht – wir verlassen das Hotel und fahren wieder mit einem Großraumtaxi zum nahe gelegenen Stadtflughafen, auf dem die kleineren Maschinen (Inland- und Grönlandflüge) starten und landen dürfen.
10:15 Uhr: Abflug nach einem gemütlichen Check in, wiederum wird unser „Handgepäck“ als solches akzeptiert. Dieses Mal braucht auch Dominik nichts zurück lassen!


Unser "Handgepäck" - Harmonika, Gitarre, Kamerarucksack - wird zum Glück stillschweigend als solches toleriert!


 
Während des Anfluges auf die Ostküste bekommen wir einen ersten Eindruck von dem, was uns erwarten wird, und wir sind zum ersten Mal sprachlos!
10:15 Uhr(!): Landung in KULUSUK, denn: Zeit spielt in Grönland keine Rolle!!! (der wahre Grund für Abflug-Zeit = Lande-Zeit: Wir gewinnen weitere 2 Stunden mit dem Flug von Island nach Grönland).



 
Sanfte Landung trotz Schotterpiste, Warten auf die Gepäcksausgabe ohne Kontrolle und ohne Wartezeit an einem automatischem Förderband, statt dessen stehen wir überwältigt im Freien, mit Blick auf die grönländische Bergwelt, und warten auf den Traktor, der unser Gepäck bringen wird.



Otto, unser Bootsführer, und sein Sohn erwarten uns bereits. Sie erklären uns, dass die Wasserwege nach Tasiilaq noch nicht frei seien und wir deshalb im Supermarkt in Kulusuk unsere Vorräte für ein paar Tage einkaufen sollten. Das kleine Geschäft in Tiniteqilaaq sei für „Großeinkäufe“ einer 7-köpfigen Gruppe eventuell nicht gerüstet.

 
Wir bekommen das Auto des Flughafen-Shops samt Fahrer, und Rudy und ich machen uns gemeinsam mit Otto auf den Weg in den Ort Kulusuk – 2 bis 3 Meter hohe Schneewände links und rechts und einen halben Meter tiefe Schlaglöcher und Gräben kennzeichnen die Straße, aber der gepolsterte Beifahrersitz und die vorsichtig Fahrweise unseres Chauffeurs machen die Fahrt erträglich. Der Rest der Gruppe wartete in der Zwischenzeit am Boot, unser Gepäck (das auf Ottos Intervention hin ebenfalls mit dem Jeep des Flughafen-Shops ans Meer transportiert wurde) befindet sich bereits auf dem 2. Boot.
Nachdem die Einkäufe getätigt und verstaut sind, beginnt das wahre Abenteuer: 

 

Wir schippern im Slalom durch die Eisschollen, vorbei geht´s an zerklüfteten Bergzacken, Otto legt zeitweise den Gashebel um und bringt uns in einer ca. 2-stündigen traumhaften Bootsfahrt durch den knapp 40 km langen Fjord in „unser“ Dorf  Tiniteqilaaq. 
   

Unser Quartier: Bildmitte, rotes Haus

Ottos Familie, die uns erwartet, bildet mit uns eine Kette, und so ist unser gesamtes Gepäck in kurzer Zeit am Strand und in weiterer Folge in unserem Quartier. Nachdem die Vorräte verräumt sind und der gefüllte Wasserkanister im Haus steht, serviert uns Rudy die besten Spaghetti Grönlands!





Danach werden schnell die Rucksäcke ausgepackt und die Schlafplätze verteilt, und dann machen wir uns auf, um das Dorf zu erkunden.






Wir erfahren von Rudy, dass die riesigen Eisberge vor dem Dorf morgen ganz wo anders sein werden, beobachten die vorbei ziehenden Eisschollen, hören das Heulen der Huskys und treffen auf weitere Dorfbewohner. 


Die Zeit vergeht, es wird nicht dunkel, an Schlaf ist nicht zu denken, obwohl wir von den unglaublichen Erlebnissen während der Anreise, den vielen neuen Eindrücken und der sehr kurzen vergangenen Nacht einigermaßen geschlaucht sind .


23 Uhr!

Was wird wohl der morgige Tag bringen???







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